Herzlich willkommen auf meinem zweiten Reiseblog!


Hier berichte ich über unsere Afrikareise, die uns Ostern 2014 von Port Elizabeth über Oudtshoorn nach Kapstadt und anschließend zu den Victoriafällen führte. Wir reisten mit unseren zwei Kindern, acht und elf Jahre alt, im Mietwagen durchs Land. Die Reise war komplett selbst organisiert.

Ich freue mich über Feedback!

Nanette Besson
P.S.: Der erste Reiseblog berichtete über "Brasilien mit Kindern".

Der Countdown läuft....

Es war 1993, ich war studentische Aushilfskraft in der PR-Agentur "Dr. Courts KG" in Köln, und bekam zur Aufgabe, einen Text nieder zu schreiben, den Dr. Gert Courts in sein Diktiergerät gesprochen hatte. Es ging um seine Erlebnisse in Zimbabwe bei den Victoriafällen. Er beschrieb auf einprägsame Art eine Bootsfahrt auf dem Zambesi. Ich wurde von der Spannung gefangen, als plötzlich ein Nilpferd direkt neben dem Boot auftauchte und allen im Boot der Atem stockte. Der Reisebericht war sehr spannend und hinterließ bei mir einen prägenden Eindruck.
Zwanzig Jahre später war ich in der Situation, eine Reise nach Afrika zu planen, für unsere vierköpfige Familie. Nachdem wir 2012 mit den Kindern nach Brasilien (http://brasilienmitkindern.blogspot.com/) gereist waren und drei unvergessliche Wochen dort verbrachten, entschieden wir uns, so eine Abenteuerreise noch mal zu unternehmen. Denn Erinnerungen sind unbezahlbar und die beste Art, Geld auszugeben!
So begannen wir mit der groben Planung: Wo wollen wir hin, was wollen wir sehen? Für die Kinder (acht und elf Jahre alt) sind Strände/Pools und Tiere das Interessanteste an Afrika - also richteten wir die Reise danach aus. Keine langen Besichtigungstouren, sondern Elefanten, Sträuße, Löwen, Giraffen und Co. Ich erinnerte mich an den Reisebericht von damals und entwickelte den Wunsch, die Victoriafälle und den Zambesi selbst zu erleben. So beschlossen wir, nach einer Fahrt über die Gardenroute von Port Elizabeth (Addo Elefantenpark) über Oudtshoorn (Sträuße) nach Kapstadt zu fahren (Bloubergstrand) und abschließend für vier Tage nach Victoria Falls zu fliegen. Dort stehen dann noch Safari, Elefantenritt, Krokodilsfarm, ein afrikanisches BOMA-Dinner, eine Eisenbahnfahrt über die Victoria Falls Brücke und eine Bootsfahrt auf dem Zambesi an. Mama hat sich zudem noch eine 3stündige Pferdesafari gegönnt ;-). ...
So schaut also unser Programm für die nächsten 14 Tage aus.
Die Koffer sind gepackt und ich warte, dass die Kinder von der Schule kommen und der Mann von der Arbeit. Um 18 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht, um 22 Uhr besteigen wir den A380 nach Johannesburg!
Was für ein Abenteuer!

Unsere Reiseroute

Wir flogen von Frankfurt aus mit dem A380 der Lufthansa direkt nach Johannesburg. Es ist ein Nachtflug von 9:30 Stunden. Da es keine Zeitverschiebung gibt, kommt man zwar müde, aber ohne Jetlag an. In Johannesburg muss man sein Gepäck holen und damit durch die ewig langen Schlangen des Zolls, was mit müden Kindern ganz schön anstrengen kann - Gott sei Dank waren die Akkus von Nintendo DS und Ipad noch geladen!
Nach der Einreise mussten wir wieder einchecken, um nach Port Elizabeth weiterzureisen. Den direkten Anschlussflug haben wir nicht erreicht, da zwei Stunden nicht reichten für die zeitaufwändige Einreise. Zum Glück konnten wir in die South African Airways Lounge und uns dort zwei weitere Stunden die Zeit vertreiben. Aber als wir dann endlich den zweiten Flug bestiegen waren alle schon ziemlich kaputt.
Zum Glück klappte das Abholen des Mietwagens reibungslos und wir konnten schnell zu unseren Bekannten fahren - wo die Kinder dann nach 15 Minuten in den erfrischenden Pool springen konnten. Reisen mit Umsteigen ist mit Kindern besonders anstrengend :-)
Von Port Elizabeth fuhren wir zwei Tage später über die klassische Garden Route nach Oudtshoorn, wo wir zwei Nächte blieben. Diese Fahrt von ca. 400 Kilometern dauerte mit Pausen bis zum Nachmittag. Die Weiterfahrt nach Kapstadt war die längste und anstrengendste Autofahrt des Urlaubs, durch Gebirge und endlose Weiten. Anschließend hatten wir fünf ganze Nächte in Kapstadt. Von Kapstadt flogen wir über Johannesburg nach Victoria Falls in Zimbabwe, wo wir die letzten vier Nächte verbrachten. Abschließend flogen wir von Victoria Falls wieder nach Johannesburg, von wo uns abends der A380 nach Hause brachte. Dieser Nachtflug war etwas anstrengender, da er um 19 Uhr startete und wir um 4 Uhr morgens bereits für das warme Frühstück geweckt wurden... wo doch die Kinder erst gegen ein Uhr nachts den Bildschirm ausgeschaltet hatten.... aber auf dem Rückweg ist das ja nicht so schlimm, zuhause kann man sich dann ja erholen :-) Ein Airporttaxi brachte uns heim - ohne unsere Koffer, die in Johannesburg hängen geblieben waren. Sie wurden aber zum Glück schnell gefunden und am folgenden Tag nachgeliefert.

Von Frankfurt nach Port Elizabeth - die Anreise

Die ersten zwei Tage sind schon vorbei, es läuft alles sehr gut. Der Flug war lang, aber wir haben alle etwas geschlafen und viele Filme sehen können. Wir sind im A380 geflogen, dem Lufthansa Flug LH572, in 9:30 Stunden von Frankfurt nach Johannesburg. Ich hatte genau 364 Tage vor unser Reise begonnen, unsere Flüge als Meilenflüge zu buchen, da Marc soo viele davon gesammelt hat. Wir haben es tatsächlich geschafft, alle Flüge bis auf seinen Rückflug für die reinen Steuern und Gebühren zu bekommen! Da lohnt es sich, die Hotline täglich zu kontaktieren!
Die Inlandsflüge haben wir regulär über South African Airlines gebucht, Johannesburg  nach Port Elizabeth und die Flüge von Kapstadt nach Victoria Falls und zurück nach Johannesburg.
Bei der Ankunft in Joburg lohnt es sich, zügig das Flugzeug zu verlassen. Das ist einfacher, je weiter vorne man sitzt. Bei der Ankunft des A380 strömen immerhin 526 Menschen gleichzeitig zu der Einreise, und die Schlange kann sich durchaus mit der eines Freizeitparks messen.... Auch wenn es relativ zügig voran geht. 
Unser Anschlussflug in Joburg war leider überbucht, aber wir wurden auf den nächsten zwei Stunden später umgebucht, so dass wir noch in der Lounge frühstücken konnten. Es ist ein wirklich angenehmer Luxus, auf den umtriebigen Flughäfen in die ruhige Lounge flüchten zu können. Auch da zählt sich der Viel-, bzw. Weitfliegerjob durchaus aus! Die eineinhalb Stunden nach Port Elizabeth verflogen schnell, und die angenehm sanfte Meeresluft begrüßte uns dort sehr wohltuend nach der langen Reise. 
Der Mietwagen stand schnell zur Verfügung - es ist immer wieder erstaunlich, dass das Buchen auf einem Portal wie Check24.de tatsächlich funktioniert und im fernen Südafrika alles gut vorbereitet auf uns wartet! Der Ford Focus erwies sich als groß genug für unsere drei mittelgroßen Koffer und das Handgepäck, die Kinder haben auch genug Platz.... Auch wenn Marcel seine Füße doch eher zur Seite stecken muss.... Hinter einem zwei Meter großen Fahrer ist halt in einem Kompaktwagen nicht soo viel Platz.
Ich schaltete mein IPad an und öffnete die TomTom App und ließ die Route zu unseren Bekannten Barry und Cheryl berechnen. Die Fixpunkte unserer Reise hatte ich dort bereits zuhause eingespeichert... Es funktionierte auch auf Anhieb. Die Linksfahrerei war natürlich ziemlich ungewohnt, aber Marc hat das ja schon mehrmals erlebt und es schreckt ihn nicht. Die Kinder waren müde und aufgeregt, und die ersten Eindrücke widerlegten ihre kindliche Vorstellung von Afrika als Land von Armut und Basthütten.

Auf großer Reise mit Kindern

Unsere Kinder sind acht und elf Jahre alt, Marcel und Chantal. Es ist ein Alter, indem sie schon einiges aushalten. Und so eine Reise ist immer teilweise auch anstrengend, auch wenn man sie schon bewusst auf die Kinder ausrichtet. Es gibt nicht das gewohnte Essen, nicht die gewohnten Zeiten und manchmal muss man einfach improvisieren. Als wir vor zwei Jahren eine so große Reise machten, waren die Kinder erst sechs und neun, aber es ging schon ganz gut. Mit viel Technikspielzeug, einer unerhörten Menge Junkfood und Cola und internationalem Fernsehen umschifften wir damals die Klippen der kindlichen Ungeduld und des kindlichen Egoismus - der ja völlig normal ist.
Nun zwei Jahre später geht vieles leichter. Die Kinder verstehen, was man ihnen erklärt. Sie halten auch mal Hunger aus - zumal wenn sie ihn selbst wählen, weil sie das gebotene Essen nicht mögen. Sie verstehen, wenn es heisst, jetzt müssen wir hier warten oder noch ein paar Stunden fahren.
Allerdings kommen sie jetzt auch in das Alter, in dem sie sich manchmal selbst im Weg stehen. Sei es ein Anflug von pubertärer Willensbildung oder einfach der Dickkopf, der manchmal dicker als die Tür ist. Aber was soll's, das ist dann einfach wie zuhause auch. Allerdings natürlich im Urlaub manchmal anstrengender zu ertragen. Aber soweit klappt es gut, nur kurze Sequenzen von Unfrieden, ansonsten herrscht eine angenehme Urlaubsstimmung.
Schön war es, dass wir bei der Ankunft nach dieser langen Anreise direkt die Kinder 'laufen lassen' konnten. Die freundlichen Gastgeber und vor allem ihre super lieben Hunde ließen die Kinder direkt entspannen. Und wenn die Kinder entspannen, dann können auch die Eltern aufatmen. Und alle sind glücklich.
Die Faustformel für einen gelungenen Familieurlaub für uns ist: nicht zu viel Programm planen, flexibel reagieren, wenn es nicht geht, und genügend Zeit zum 'Einfach nur Spielen' einkalkulieren - jeden Tag. Na und dann natürlich immer gut die Handies und Tablets und DS Spielzeuge laden, so dass eine lange Autofahrt oder ein langes Abendessen nicht zu langweilig für die Kids wird. Und wir versuchen, oft genug kindgerechtes Essen bzw. Sachen, die sie einfach mögen, zu besorgen, so dass auch der Magen immer zufrieden ist. Und natürlich gibt es mehr ungesunde Sachen wie Cola, Sprite und Fanta, Kekse und Gummibärchen....

Port Elizabeth: Addo, Summerstrand und die Gastfreundschaft

Wir kamen gegen drei Uhr nachmittags an und die Kinder könnten glücklicherweise gleich in den Pool springen. Barry und Cheryl sind Südafrikaner, die wir im Rahmen von Marcs Auslandspraktikum kennen gelernt hatten, vor 14 Jahren. Sie sind sehr herzlich und gastfreundlich und hatten Marc damals drei Monate bei sich wohnen lassen während des Praktikums. Als ich ihn damals für zehn Tage besuchte waren wir uns gleich sympathisch und der Kontakt hat nun tatsächlich 14 Jahre überlebt. Wir fühlten uns gleich wieder wohl bei ihnen. Die Kinder genossen die zwei Hunde und erlebten die zwei süßen, aber kratzigen Katzen. Und sie bekamen kaum genug vom Pool. Samstag entspannten wir den Rest des Tages und erzählten viel mit Barry und Cheryl.
Sonntag standen wir normal früh auf, da wir in den Addo Elephant National Park fahren wollten und die wilden Tiere am besten vor der Mittagshitze zu sehen sind. Bisher haben wir viel Glück mit dem Wetter,  es ist sonnig und warm. Morgens und abends wird es schon frischer und etwas feucht, aber das ist sehr angenehm.
Nach einem leckeren Frühstück starteten wir die Fahrt zum Addo Elephant Park, den man als Selbstfahrer durchqueren kann. In dem Park leben Elefanten, Büffel, Zebras, Antilopen, aber auch Leoparden und Löwen. Und ganz viele kleinere Tiere. Es ist erlaubt an bestimmten Stellen auszusteigen, jedoch immer auf eigene Gefahr. Die 'Hauptstraße' ist gepflastert, die Nebenwege sandig.  Es ist ein tolles Abenteuer, weil man im eigenen Auto durch die Wildnis fährt und, wenn man Glück hat, Tiere direkt am Auto entlanglaufen sieht. So lief eine Elefantenkuh in Armeslänge an uns vorbei - ein Moment, in dem selbst die Kinder den Atem anhielten und mucksmäuschenstill waren. Wir sahen außerdem eine Büffelherde am Wasserloch, viele Zebras und auch eine Gruppe Erdmännchen in etwas Entfernung.
Nach zwei Stunden waren die Kinder ausgereizt und müde. Wir schlugen den Heimweg an - auch wenn ja eigentlich noch soo viel zu sehen gewesen wäre. Aber mit Kindern zu reisen heißt halt manchmal einfach das  Besichtigungsprogramm radikal zu reduzieren, damit es für alle ein angenehmes und erträgliches Erlebnis bleibt.
Wir fuhren direkt nach Port Elizabeth an den Stadtstrand Summerstrand. Hier konnten die Kinder entspannen und in den Wellen spielen, ich besorgte eine Pizza für sie und Papa könnte ein Schläfchen am Strand halten. Um vier brachen wir auf, tranken noch einen Sundowner in der Abendsonne und fuhren dann 'heim'.  Die Kinder sprangen gleich nochmal  in den Pool, bevor gegen sechs auch schon die Sonne unterging. Die Tage sind hier viel kürzer.
Abends konnten die Kinder noch den Animal Channel schauen, der auch in Englisch verständlich für sie ist. Um neun waren sie müde und gingen freiwillig ins Bett. Wir erzählten noch ein bisschen mit Barry und Cheryl, waren aber gegen elf auch so müde, dass wir uns verabschiedeten.
Das Gute an Südafrika ist, dass man überhaupt keinen Jetlag hat. Und dass Englisch gesprochen wird. Naja, und das Wetter ist wirklich toll, einfach etwas wärmer als bei uns zuhause. Die Straßen sind gut ausgeschildert und man findet sich gut zurecht. Und bisher haben wir keine Gefahr gespürt.

Gardenroute: Big Tree, Hängebrücken über Schluchten und die lange Fahrtnach Oudtshoorn

Montag Morgen brachen wir nach einem gemütlichen Frühstück in Port Elizabeth in Richtung Oudtshoorn. Nach eineinhalb Stunden kamen wir an Storm River vorbei, einer beeindruckenden Schlucht mit Hängebrücken, schroffer Küste und einem kleinen schönen Sandstrand. Davor machten noch kurz Halt beim 'Big Tree', einem achthundert Jahre alten Baum. Zur großen Hängebrücke von Stormy River führt ein halbstündiger Spaziergang, der gut befestigt ist. Am Ausgangspunkt gibt es einen Shop und ein Restaurant, und eine süße kleine Bucht mit Sandstrand lädt zum Verweilen ein. Ein sehr gelungener Zwischenstopp, bevor wir die drei Stunden Fahrt nach Oudtshoorn antraten.
Pünktlich zur Weiterfahrt zogen Wolken auf und es begann zu regnen. Grau in grau konnten wir leider Knysna und George kaum sehen und fuhren einfach zügig weiter zur Stadt der Sträuße und der Cango Caves, zum kleinen Oudtshoorn. Die Kinder spielten miteinander Dame auf dem Ipad, ich konnte in Ruhe Tagebuch schreiben.

DeDenne Guesthouse in Oudtshoorn

Der Himmel ist wolkenverhangen, es sind ca. 20 Grad. Wir sind nach dem leckeren Frühstücksbuffet zur Highgate Straußenfarm rüber gefahren. Dem Besitzer der Highgate Straußenfarm gehört auch das DeDenne- Guesthouse, ein sehr schönes Bed and Breakfast, in dem auch nach Anmeldung warm essen kann. Es liegt fernab der Stadt zwischen Wildness und Straußenweiden, direkt neben der Highgate Farm. Im kleinen Pool waren heut morgen mehr kleine Frösche als alles andere, aber das liegt natürlich auch an dem Regen und der Natur, von der man umgeben ist. Das Cottage, in dem wir sind, ist zauberhaft, geräumig und sehr gut ausgestattet. Die Cottages sind zwar recht hellhörig, aber jetzt sind wir eh unter uns, da eine größere Gruppe heute abgefahren ist. So sitzen wir nun ganz beschaulich auf der Terrasse und sehen den Sträußen zu.  Toll war das Essen gestern Abend, frisches Straußensteak schmeckt halt tausend Mal besser als Tiefgefrorenes. Der Inhaber ist sehr sympathisch und das Personal sehr freundlich und aufmerksam.


Campingküche

Der beste Weg zu zufriedenen Kindern ist es, einfach selbst zu kochen! Wir waren im PicknPay und haben Nudeln und Tomatensauce gekauft und sie in unserem DeDenne-Cottage in unser Pantryküche gekocht. Die Kinder lieben es und wir haben keinen Stress. Jetzt sind sie satt und zufrieden und hören eine Folge Bibi und Tina.... Ein wenig Normalität zwischendurch....

Highgate Straußenfarm

Die Highgate Straußenfarm wurde vor drei Jahren von einer Welle Vogelgrippe fast ausgelöscht. Der Inhaber Johan hat es geschafft, mit den Jungtieren, die er zehn Kilometer entfernt auf einer Farm gehalten hatte, seinen Bestand wieder aufzubauen und die Farm zu erhalten. Die wesentliche Einnahmequelle ist zwar der Verkauf von Fleisch und Fell und Federn, aber als Touristenattraktion ist die Farm wirklich sehenswert. Man lernt alles über Sträuße, darf Küken halten, Große füttern und sogar drauf sitzen..... Nicht mein Geschmack, aber witzig anzuschauen... 
Sie zeigen den Besuchern die Inkubatoren, in denen die Eier 42 Tage lang bei 36 Grad ausgebrütet werden, führen durch die Werkstatt, in der sie die Souvenirs erstellen und bieten zum Abschluss das - ok fragwürdige - Vergnügen, drei Jockeys beim Straußenreiten zuzuschauen.

Es sind schon merkwürdige Tiere. Aber absolut die Attraktion von Oudtshoorn.

Cango Caves Tropfsteinhöhle

Gestern Nachmittag waren wir in den Cango Caves, etwas ausserhalb von Oudtshoorn. Sie sind professionell touristisch aufbereitet, aber auch wirklich sehenswert. Es gibt zwei unterschiedliche Führungen, die Heritage und die Adventure Tour. Die Adventuretour macht ihrem Namen alle Ehre und man sollte die nur wagen, wenn man körperlich fit und beweglich ist. Wir haben sie vor 14 Jahren gemacht und werden nie vergessen, wie wir uns durch die 36 cm Spalte der 'Letter Box' und den 'Devil's Chimney' gezwängt haben. Jetzt mit Kindern war die Heritagetour genau richtig. Ein Highlight war das Singen der Nationalhymne von unserem kompakten schwarzen Guide im Dunkel der sechsten Kammer.
Als wir aus der Höhle kamen, sind wir noch etwas durch den Ort gewandert. Leider schließen die Geschäfte sehr früh, um 17:30 Uhr. Um halb sieben sind wir essen gegangen und dann müde heim gefahren. Im DeDenne hatte der General Manager sein riesiges Teleskop aufgebaut und zeigte den interessierten Gästen den Jupiter mit seinen vier Monden und die neun Lichtjahre entfernte Sonne Sirius. Ein unglaublicher Sternenhimmel bietet sich über den Hügeln des Straußenlandes.


Immer geradeaus...

Heute fahren wir von Oudtshoorn nach Kapstadt. Nach einer spektakulären Fahrt durch den Seweweekspoort Pass durchstreifen wir nun die endlose Eintönigkeit des Klein und Gross Karoo. Die Kinder hören Musik bzw. spielen etwas auf dem Ipad, jeder hängt so seinen Gedanken nach... Es gibt schon viel zu verarbeiten. Selbst unser Achtjähriger verbringt viel Zeit in Gedanken verloren auf der Rückbank.
Das Wetter wendet sich wieder zum Guten, Sonne und 20 Grad. Sehr viel versprechend für Kapstadt.

Der Garten Edens - die Kunst Rast zu machen

Auf dem Weg nach Worcester sind wir zufällig auf eine Oase des Friedens gestoßen. Ein Farmhof an der N1 auf Höhe von Hexvillier bietet eine zauberhafte Umgebung. Ein Laden bietet regionale Spezialitäten zum Kauf an und im paradiesischen Garten kann man kleine Mahlzeiten einnehmen. Für die Kinder gibt es eine Kinderkarte, ein großes Trampolin, eine Schaukel und einen Spieltisch für die Kleinen. Der perfekte Ort, um nach der langen öden Fahrt durchs Karoo zu entspannen! Zu empfehlen ist auch die nichtalkoholische 'Bionade', genannt Grapetizer. Und der Wrap war köstlich.

Ein anstrengender Tag geht zu Ende

Wir haben fast den ganzen Tag im Auto gesessen und waren am Ende alle kaputt. Als wir endlich ankamen im Lagoon Beach Hotel in Kapstadt waren alle wegen irgendwas genervt. So wurde die tolle Kulisse vor dem Tafelberg gar nicht so richtig von uns wahrgenommen... Na ja, manchmal ist es halt anstrengend...
Wir haben uns im Supermarkt Pizza, Chutney und Würstchen gekauft und hier ein unserem komplett ausgestatteten Appartement gegessen.
Dessen Definition von Sea View ist übrigens alles eine Sache des Zooms! Schade, dass wir nicht in erster Reihe am Strand wohnen... Aber ich wusste leider vorher nicht, dass es diese Unterscheidung auch nicht gibt... Steht nicht im Internet...

Auf dem Tafelberg

Heute sind wir nach dem Frühstück und einem kurzen Abstecher an den Strand mit dem Auto zur Gondelstation am Tafelberg gefahren. Zum Glück hatte ich schon zuhause die Tickets gekauft und ausgedruckt, da es zwei Schlangen gab: eine mit bereits gekauften Onlinetickets und eine - viel längere - zum Tickets kaufen.  Wir standen ca. 30 Minuten an, es ging doch schneller als wir erst befürchtet hatten. Wenn man vorhat auf den Tafelberg zu fahren, lohnt es sich nicht nur, die Tickets vorher auszudrucken, sondern auch möglichst vor zehn Uhr dort zu sein. Auch wenn dann evtl. der Bodennebel noch nicht ganz aufgestiegen ist.
Heute Morgen war ein grandioser blauer wolkenloser Himmel und wir hatten daraufhin spontan umdisponiert... eigentlich hatten wir Robben Island geplant. Aber da ein Tafelbergbesuch mit der Sicht und dem Wetter steht und fällt, erschien es uns sinnvoller, die freie Sicht zu nutzen. Und sie war atemberaubend. Wir verbrachten fast vier Stunden oben, wanderten etwas herum, aßen in dem Bergrestaurant und hingen einfach nur rum. Marc entschloss sich, runter zu laufen. Der steile Abstieg dauert ca. eineinhalb Stunden. Ich blieb mit den Kindern noch etwas oben und wir hatten das Glück, einen fantastischen Spontanauftritt des Jugendorchesters von Hessen, Thüringen und  dem Saarland. Sie sangen zwei afrikanische Lieder und ein christliches Lied. Es war wunderschön, ich bekam Gänsehaut.
Die Gondelfahrt ist beeindruckend steil, und durch die rotierende Bodenplatte bekommt jeder alles zu sehen.
Um 15 Uhr fuhren wir 'heim' ins Appartement, gingen noch etwas einkaufen und aßen lecker Hähnchenspieße mit Chutney.

Table Mountain im Nebel

Heute morgen bot sich ein beeindruckendes Bild mit dem tiefliegenden Morgennebel, der sich langsam hob und den Blick auf den imposanten Tafelberg freigab. Am Strand laufen schon früh morgens viele Einheimische und Besucher spazieren, mit Hunden und Kindern. Wir gingen auch etwas den Strand hoch, bis uns ein freundlicher Schwarzer, der zum Müllsammelteam gehörte, den Hinweis gab, dass wir nicht zum Industriegebiet weiterlaufen sollten, da dort ein paar 'naughty boys' rumhingen. Eine sehr freundliche Geste, die wir gern angenommen haben. Trotz wunderbarer Kulisse gibt es sicherlich immer den Sicherheitsaspekt und man sollte stets mit wachem Verstand durch die Gegend laufen.

Herbst in Südafrika

Man merkt es an den Temperaturunterschieden morgens, mittags und abends, dass es Herbst ist in Südafrika. Und die Blätter sind teilweise richtig welk und bunt, wie im Indian Summer. Es ist eine angenehme Reisezeit, zumindest wir hatten absolut Glück mit dem Wetter. Wir brauchten kaum Jacken und konnten tagsüber in kurzen Hosen laufen. Es ist nicht mehr so richtige Badezeit, da das Meer verflixt kalt ist. Und die Pools meist auch. Daher sind wir froh, dass wir jetzt noch ein paar Tage im heißen Victoria Falls vor uns haben, wo die Regenzeit gerade zuende geht.

Ein Strandtag am Lagoon Beach für die Kinder

Heute haben wir einen freien Tag für die Kinder eingefügt. Sie sind doch beide etwas angestrengt. Es ist schade, dass wir nicht drei Wochen Zeit haben, wie in Brasilien. Dort konnten wir sechs Tage so richtig entspannen. Das haben wir jetzt nicht. Aber wir sind im Programm ja flexibel. Und so haben wir die Robben Island Tour gestrichen und lassen die Kinder lieber Sandburgen bauen. Marc geht auf dem Lions Head wandern, und nachmittags treffen wir uns an der Waterfront.
Es ist wunderbar direkt am Strand zu wohnen, und die Aussicht ist sensationell. Der Strand am Hotel liegt genau dort, wo das Wasser zu einer Lagune hineinfließt. Je nach Stand der Tide kann man bei Ebbe diesen Pril sogar überqueren und den ganzen Strand hochwandern. Bei Flut ist der Pril tief und die Strömung ist auch jeweils sehr stark.

Shoppen am Karfreitag in der V&W Waterfront

Nach einem halben Tag am Strand von Lagoon Beach, Milnerton ließen die Kinder und ich uns vom kostenlosen Hotelshuttle zur Waterfront nach Kapstadt bringen, das künstliche neue Zentrum der Millionenstadt. Die Kinder ließen sich gerade nur durch ein Eis davon ablenken, dass ihr freier Tag am Strand so kurz war. Aber letztlich haben sie beide ihr Ostergeschenk selbst ausgesucht und können nun kaum Ostersonntag erwarten.
Das V&W Waterfront Zentrum ist erstaunlich, es pulsierte vor Leben, außen an den Hafenbecken genauso wie innen im internationalen Shoppingcenter. Es war auch mein erstes Shoppingerlebnis am Karfreitag.

Lagoon Beach Hotel & Apartments, Kapstadt

Das Lagoon Beach Hotel hat eine fantastische Lage direkt am Strand nördlich von Kapstadt. Es besteht aus einem Komplex aus dreigeschossigen Gebäuden. Die Fassade ist nicht ganz neu, und es gibt naturgemäß nur eine begrenzte Anzahl von Räumen direkt am Strand. Bei der Buchung kann zwischen Sea und Lagoon view gewählt werden. Dabei heißt Sea view nicht, dass man direkt am Meer ist - man kann lediglich das Meer sehen. Wie man an die Appartements und Zimmer in erster Reihe kommt, kann ich leider nicht sagen. Frühes Buchen scheint nicht zu reichen.
Das Hotel umfasst das eine Gebäude, in dem auch ein Konferenzbereich ist. Die Appartements befinden sich in den anderen Gebäuden. Die Appartements werden nicht alle vom Hotel vermittelt. Eine Teil wird über die Agentur 'Sunstays' vermietet und es gibt wahrscheinlich auch private Appartements. Das Hotel scheint die Appartements noch nicht lange zu vermieten, da die Anbindung noch nicht reibungslos läuft. Zum Finden des Parkplatzes musste der Empfangsmensch für uns mit in die Tiefgarage laufen, und beim Frühstück war auch erst nicht klar, ob wir das auf Zimmerrechnung schreiben können. In den Gängen des Komplexes verläuft man sich zu Beginn leicht. Die Beschilderung ist nicht durchgängig. So ist es am Anfang nicht leicht, zum Frühstücksraum oder zur Rezeption zu finden. Dadurch, dass das Appartementhaus unterschiedliche Betreiber hat, entspricht es auch nicht dem CD des Hotels.
Aber wir haben (kostenpflichtiges) WLAN, tägliche Zimmerreinigung, Handtücher, könnten den Spa mitbenutzen und natürlich die Pools. Diese laden allerdings nicht so richtig zum Baden ein, da der eine direkt an der Bar liegt und der andere auf dem Dach, wo sich kaum ein Mensch hin verirrt. Mein Highlight im Appartement war sicherlich die komplett ausgestattete Küche mit Whirlpool Waschtrockner. In fünf Stunden macht er mir eine Ladung Wäsche sauber und trocken - sehr praktisch so auf Durchreise. Weniger Stinkesocken im Gepäck. Außerdem ist einfach die Größe der Appartements Klasse: zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer, Wohnzimmer mit offener Küche und Esstisch. Das gereicht einer vierköpfigen Familie wirklich zu genügend Freiheit und Lebensqualität.  Und alles wird täglich gereinigt.
Und die Möglichkeit zum selbstständigen Kochen bietet für das Reisen mit Kindern eine große Erleichterung: muss man doch nicht für jede Mahlzeit extra ins Restaurant. Und bei Tiefkühlschrank und Backofen und Mikrowelle ist wirklich alles möglich.
Es ist ein großer Komplex und kein beschauliches kleines Anwesen, aber wie gesagt, es hat eine fantastische Lage. Man kann jederzeit sofort an den Strand. Es gibt einfach nichts Entspannenderes. Auch abends ist es ein tolles Erlebnis, den Sternenhimmel zwischen dem Lichtermeer von Kapstadt und Bloubergstrand zu erleben.
Das Personal ist freundlich, aber auch nicht mehr. Herzliche Gastfreundschaft oder echte Emotionen haben wir nicht erlebt. Ihr Lächeln erreicht nicht die Augen. Und sobald man aus dem Blick ist, ist man auch vergessen und wird nicht wiedererkannt - selbst wenn man gerade eben miteinander gesprochen hat. Das Frühstücksbuffet ist umfassend, der Service etwas schleppend, aber wenn man immer wieder nach Kaffeenachschub fragt, bekommt man ihn auch. Ich gehe jetzt dazu über, gleich immer zwei Tassen füllen zu lassen.... Unsere Reinigungsfrau hat sich immer große Mühe gegeben und über eine Stunde an dem Appartement aufgeräumt und geputzt. Und für die hässlichen Stock- und Schimmelflecken im Flur und im Bad konnte sie ja auch nichts. Angeblich renoviert das Hotel dies Jahr noch die Appartements, was auch dringend nötig ist. Im Fernsehen gibt es dreizehn Programme in Englisch, in der Küche war zwar nur ein kleiner Topf, aber für uns reichte es. Dafür gab es zwei Pfannen...

Abendessen am Bloubergstrand bei 'Ons Huisie'

Gestern Abend fuhren wir hoch nach Bloubergstrand, um dort im Restaurant 'Ons Huisie' Abend zu essen. Die Sonne ging gerade unter und bot ein beeindruckendes Naturschauspiel. Der Wind blies kräftig und die Wellen schlugen sensationell hoch an der felsigen Küste. Gleichzeitig brannte der Himmel rot am Horizont. Wunderschön.
Das Essen war gut, das Restaurant ist total urig und erinnerte uns an das alte Fischerhaus meiner Eltern an der Nordsee. Es gibt eine umfangreiche Kinderkarte und 80er Jahre Musik.

Downtown Kapstadt

Heute sind wir nach dem Frühstück gemütlich aufgebrochen Richtung Innenstadt. Nachdem wir gestern an der Waterfront shoppen waren, wollten wir uns nun ein bisschen die Innenstadt anschauen. Um zehn Uhr schälten sich allerdings gerade die Obdachlosen aus ihren Schlafstellen, ansonsten war noch gar nichts los. Wir fuhren erst etwas im Kreis, bis wir die klassische Einkaufszone gefunden haben. Dort parkten wir das Auto, und prompt stand auch wieder ein Schwarzer und wollte Geld fürs Aufpassen. Das ist ja sonst auch gängige Praxis, aber hier kam nun auch der offizielle Parkwächter und wollte Geld für das Parkticket. Wir gaben ihm also Geld und gingen los. Der bettelnde Mann kam uns noch eine Straße lang hinterher, dann ließ er endlich ab. Es ist kein schönes Gefühl so bedrängt zu werden. Wir liefen dann über einen Markt mit afrikanischen Souvenirs, wo ich bei dem ein und anderen ein bisschen handelte. Manche gingen gleich mit dem Preis runter, andere waren eher unfreundlich. Letztlich kaufte ich ein Tuch zu einem guten Preis.
Wir gingen die General Market Street hoch und dann noch in den Botanischen Garten. Dort hingen auch sehr viele merkwürdige Gestalten rum. Ich fühlte mich gar nicht wohl. Marc ging einen Cache suchen und ich setzte mich mit den Kindern auf dem Hauptweg auf eine Bank. Eichhörnchen und Tauben und Mäuse laufen dort sehr viel herum und werden von den Kindern und Menschen gefüttert. Die Tiere sind teilweise richtig aufdringlich. Nach einer Weile kamen zwei Kinder bettelnd an, wir gingen dann weiter. Zum Glück gab es auch Security, die die Runde machte. Der Park füllte sich mit Einheimischen, die mit ihren Kindern herkamen, und Touristen aus aller Welt, und die komischen Gestalten wurden -zumindest gefühlt - weniger. Schade, dass sich eine eigentlich schöne Umgebung, mit Kolonialbauten und wunderbarer Natur, einem so ein ungutes Gefühl in der Magengegend verleiht...
Als wir zurückkamen zum Auto wartete dort wieder der erste Bettler und forderte geradezu einen Obolus. Wir zahlten dem offiziellen Parkguide noch die weitere Stunde und fuhren dann fort. Der Offizielle schickte den Bettler dann auch zur Seite.
Durch das indische Viertel fuhren wir nur im Auto. Mein Vertrauen hat die Innenstadt nicht. Ich bin heilfroh, dass wir ganz ausserhalb wohnen, wo das Sicherheitsgefühl wirklich gut ist. Abgesehen von den Haien, vor denen tatsächlich an den Stränden gewarnt wird.

Camps Bay Strandleben

Nach diesen Eindrücken von der Innenstadt fuhren wir an dem Tafelberg vorbei zur Camps Bay, quasi dem Stadtstrand direkt hinter dem Tafelberg. Eine kleine schöne weiße Bucht mit feinem Sandstrand, die von Geschäften und Restaurants umsäumt wird und von jeder Hautfarbe und Nationalität besucht wird. Hier mieteten wir uns zwei Liegen und einen Sonnenschirm und genossen einen herrlich sonnig heißen Tag am Strand. Das Wasser ist eiskalt, aber mit den Füßen kann man reingehen. Auch hier sind wieder total viele Händler mit Eis, Spielzeug und Getränken am Strand unterwegs, was teilweise recht nervig ist. Und betteln kam auch einer... Aber es ist schon schön hier.

Krokodil, Kudu und Springbok im Restaurant Mama Africa, Kapstadt

Karsamstag fuhren wir abends ins Restaurant Mama Africa in Kapstadt. Das ist eine absolute Touristenattraktion wegen der Livemusik und des Fleischangebots, das sämtliche wilden Tiere Afrikas abdeckt. Den Tisch hatten wir vorher online bestellt und saßen sehr schön fast direkt bei der Band, die um acht Uhr zu spielen begann. Es gibt kein Kindermenü, wir hatten daher dafür gesorgt, dass die Kinder vorher etwas essen, falls sie die exotischen Gerichte nicht mögen. Das Restaurant ist total urig, dunkel und exotisch. Zu essen bestellten wir uns zur Vorspeise Krokodil am Spieß, dann Kudu und Springbok Steaks. Krokodil schmeckt etwas wie Hähnchen, Kudu ist etwas zäh, der Springbok war total zart und lecker. Die Band bestand aus sechs Musikern und einer Sängerin, die afrikanische und gecoverte Lieder sang. Sie spielten drei Holzxylophone, ein Schlagzeug und ein Saxophon bzw. eine komische Mischung aus Klarinette und Trompete. Es waren afrikanisch karibische Klänge, sehr schön. Die Kinder waren gleich gefangen von den Klängen. Dazu hatten sie einen süßen Nachtisch, mit dem wir es dann bis neun Uhr dort aushielten. Unsere Kinder sind es nicht gewöhnt abends auszugehen, daher war das dafür schon gut. Wir hatten auch einen Parkplatz direkt neben dem Restaurant gefunden. Es gibt zahlreiche offizielle Parkwächter dort, und Polizei fährt auch herum. Die Long Street hat ein buntes Nachtleben, das allerdings um sieben Uhr natürlich noch nicht in Fahrt ist. Aber man fühlte sich absolut sicher. Auch der Heimweg war problemlos. Wir waren schnell aus der Stadt raus und Milnerton ist ein gutes Viertel, in dem man sich auch recht sicher fühlen kann.

Tagestour zum Kap, Pinguine und Bamboon Affen

Ostersonntag machten wir noch die obligatorische Tour zum Kap der Guten Hoffnung. Es war uns klar, dass diese nochmal etwas lang und anstrengend werden würde, aber wir hofften, dass das nach zwei Strandtagen mit den Kindern gut geht. Letztlich war es anstrengend und es gab schon etwas Stress zwischendurch, aber im Ganzen haben wir es gut gemeistert. Auf dem Hinweg haben wir spontan bei einem Flohmarkt Halt gemacht, auf dem ich mir eine afrikanische Haarnadel gekauft habe. Über die Tollroad an der Küste entlang hatten wir ein wunderbares Panorama... was Kinder natürlich nur mäßig interessant finden. Aber wir haben wilde Seelöwen gesehen, das war schon toll. Nach einem Abstecher zum Boulders Beach, an dem eine Pinguinkolonie zu sehen ist - allerdings sehr touristisch und selbst für die Kinder mäßig interessant ('Mama, dafür kann ich auch in den Zoo gehen!'), erreichten wir den Stau zum Nationalpark Kap der Guten Hoffnung. Auch ein einziges Touristenziel, aber natürlich schlicht Pflichtprogramm. Das Aufregendste waren die Bamboon Affen, die in ein Auto geklettert waren und die Besitzer des Autos ratlos davor stehen ließen. Und die Wendemanöver der riesigen Reisebusse auf der schmalen Straße.
Zuerst fuhren wir an das Cape of Good Hope und kletterten dort die Stufen zusammen mit den anderen hundert Touristen aus Deutschland, Japan und Amerika hoch. Dann ging es zum Leuchtturm am Cape Point, den ich mit den Kindern in der Bergbahn bezwang, während Marc lieber lief. Er suchte dort auch einige Caches, so dass wir lieber getrennt liefen. Die Aussicht oben war toll, und das Wetter machte auch gut mit. Ich fand den Tafelberg von oben aber irgendwie noch spektakulärer. Geschmackssache.
Nach dem Programm war es halb fünf und wir fuhren zügig zurück zum Hotel, um zu packen. Eine schon recht anstrengende Tour mit Kindern, die nicht gern 'sightseen'.